Echo vom Pilatus

Hergiswil am See

  

 

Die 101. Generalversammlung verlief sehr familiär

23 Personen versammelten sich am Samstag, 15. Januar 2022 im Sääli vom Hotel Restaurant Schlüssel, Hergiswil, dem legendären Probelokal der Jodler vom Lopperdorf zur diesjährigen Generalversammlung. Die Traktandenliste konnte zügig abgehandelt werden. Ganz erfreulich ist, dass es finanziell keine Rückschläge gab. Was mehr zu reden gab, war die Planungsunsicherheit in der momentanen Lage. Und, wohl grösstes Sorgenkind ist zweifelsfrei die angespannte personelle Besetzung. Dazu mehr später.

Nach musikalischer Einstimmung gab Präsident Stefan Thalmann vorerst die Entschuldigungen bekannt, hiess ehemalige Mitstreiter, aber auch «seine» Schäfchen willkommen. In der Folge wurde Ehrenjodlerin Emmy Agner ins Amt der Stimmenzählerin gewählt und der Genehmigung vom Protokoll der 100. GV erwuchs keine Opposition.
Präsidiale Voten
«Die Abfassung des Jahresberichtes ist für mich ein Chrampf, und ich mach-es nid unbedingt gärä» erklärte Stefan Thalmann. Trotzallem kamen seine verfassten Zeilen, die sieben Seiten ergaben, sehr gut daher, hatten «Fleisch am Knochen» und waren interessant zu lesen. «Obwohl uns Covid 19 im abgelaufenen Jahr nicht den erhofften Befreiungsschlag bescherte um in die neue Normalität einzutauchen» so Thalmann, «durften wir trotz Einschränkungen etliche gefreute Stunden und Momente erleben und Freude bereiten.» Dabei erwähnte er die Jubiläums-GV vom 28. August, aber auch die DV der Unterwaldner Jodler, den Auftritt bei den Hergiswiler Sagmähl-Akrobaten und die gehaltvollen Darbietungen anlässlich vom Rorate-Gottesdienst.
Mit dem Zitat «Trennung ist unser Los, Wiedersehen ist unsere Hoffnung» leitete der Vorsitzende zur Totenehrung über und gedachte den verstorbenen Freunden und Gönnern und im Besonderen dem «Wirzweli-Sepp» Niederberger - Christen und unserem Freimitglied und ehemaligen Dirigenten Hans Schmid.
Zu ihren Ehren wurde der «Lopper-Juiz» interpretiert.
Personell weist der Hergiswiler Jodlerhimmel eine düstere Bewölkung auf. Zur älter werdenden Garde gesellen sich keine jungen Kräfte. Es ist feststellbar, dass sich nicht nur die Leute, dass sich auch die Zeiten geändert haben. Dieser Umstand erfordert mit dieser Situation zu leben und das Jammern beiseite zu lassen, denn es bringt rein gar nichts. Die Hergiswiler Jodler sind nicht alleine, die sich mit dieser Problematik herumschlagen müssen. Mit diesem Zeitgeist leben zu müssen ist sehr kräftezehrend und erfordert zusätzlichen Motivationsschub um bei der Stange zu bleiben. Mit dem Wunsch, das verschobenen Jubiläumskonzert «100 Jahre Echo vom Pilatus» am 30. April 2022 halten zu können, schloss Thalmann seine Nachbetrachtungen.
Dirigent Hans Setz sprach auch die derzeitige personelle Situation an, äusserte sich sehr positiv über die gehaltenen Proben, machte aber keinen Hehl daraus, dass die verworrene Lage von grosser Ungewissheit geprägt ist, der es Rechnung zu tragen gilt.
Wahlen und Finanzen
Problemlos passierte das Wahlgeschäft. Stefan Thalmann beliebt weiterhin als Präsident, Heidi Mauron behält das Amt der Aktuarin und Sepp von Rotz luegt zum Kässili. Die zu wählenden Mandatsträger mit einjähriger Amtsdauer behalten ihre Ämter.
Obwohl die Finanzen mit einem kleinen Überschuss zu Buche stehen, darf nicht mit grosser Kehle «angerührt» werden, nach wie vor ist man gut bedient dass kleine Brötchen gebacken werden.
Verdienstvolle Sänger
10 Jahre: Martin Blättler und Franz Käslin
20 Jahre: Sepp von Rotz.
Der amtierende Kassier wird in den Status vom Aktiv-Ehrenmitglied gehievt.
50 Jahre: Martin Waser
Unser Hofchauffeur und Getränkenachschieber an den Konzerten wäre in Ruswil zum
Ehrenveteranen ernannt worden. Da diese Tagung nicht stattfinden wird, entfällt auch
die Ehrung am 22. Januar 2022 vor Ort.
Mit Blumen und Präsenten wurden etliche Personen bedacht, ehe die Versammlung um 17.30 Uhr als geschlossen erklärt werden konnte. Der Apero und das feine Nachtessen leiteten über um’s gmiätlich z’ha und luschtig z’sey.